Manchmal, wenn ich mit meinen Freundinnen auf Geocachingtour bin, kommen wir an Orte, die wie gemacht scheinen, um dort etwas Geheimnisvolles passieren zu lassen. Die Freundinnen hören dann Sätze wie „Hier könnte einer liegen“ oder sehen meinen abwesend-grüblerischen Gesichtsausdruck und hören ein Murmeln, das so klingt wie „genau hier, das passt.“ Und dann wird der potentielle Kirmischauplatz von allen Seiten fotografiert, um genau beschrieben werden zu können. Ein verrostetes alte Boot, das in der Nähe der Eickeloher Gierseilfähre in der Wiese liegt? Eine Eisenbahnbrücke, über die schon lange keine Züge mehr fahren und die als funktionsloser Viadukt zwischen Beetenbrück und Benzen im Gelände an der Böhme steht. Wo, wenn nicht dort, könnte....
Aus meiner Schreiberfahrung mit den ländlichen Magazinen der Reihe „Typisch Region Hannover“ für die Tageszeitungen HAZ und NP weiß ich, das man einen Landstrich gar nicht gut genug kennenlernen kann. Dabei hilft es, nicht nur „ErFAHRungen“ zu sammeln, sondern Begehungen zu machen. Denn dabei entdecke ich jene kleinen oder großen verborgenen oder ganz offensichtlichen Orte, die laut zu rufen scheinen, dass sie Krimischauplätze werden möchten. Sie müssen noch nicht einmal besonders schön sein, diese Orte - der Hodenhagener Bahnhof ist keine Touristenattraktion, aber hier, soviel sei verraten, wird etwas geschehen. Im dritten Fall für Flora, Carsten und Anna.